Teufelsberg, die große Sanddüne, das Jagdschloss.
Daran denke ich, wenn ich mir den Grunewald vorstelle.
Aber als ich vor einigen Wochen nach einer netten Wanderung in oder um Berlin suchte, stieß ich auf den Havelhöhenweg. Ich hatte den Namen wohl schon mal gehört, aber so richtig konnte ich nichts damit anfangen. Irgendwie habe ich doch noch einiges aufzuholen, wenn es um Wandertouren in der Nähe von Berlin geht. Normalerweise zieht es mich und den kleinen Roten doch mehr in die Ferne. Aber weil das Gute ja bekanntlich auch gleich um die Ecke liegt, gab´s nur eine Möglichkeit: Hinfahren und den Havelhöhenweg ausprobieren!
Der Name ‚Höhenweg‘ scheint für einen Brandenburger Wanderweg ja immer ein bisschen hoch gegriffen. Doch tatsächlich geht es auf dem Havelhöhenweg immer wieder auf und ab entlang der Abbruchkante mit sehr schönen Ausblicken über die Havel. Der Weg war überraschend fordernd und du solltest schon ein bisschen Kondition mitbringen. Es gibt auch immer wieder Möglichkeiten, vom Höhenweg auf den breiteren Fuß- und Radweg zu wechseln, wenn du Lust hast, direkt am Ufer zu gehen und vielleicht (im Sommer) mal schnell reinzuhüpfen. Der obere Weg schlängelt sich durch den Kiefernwald und es gibt immer wieder nette Plätzchen zum Ausruhen, Aussicht genießen und Picknicken.
S Pichelsberg im Norden (kurzer Weg durch Stadtgebiet zum Havelufer) und S Wannsee oder S Nikolassee im Süden
Das Forstamt Grunewald hat ein eigenes ‚Logo‘ für den Havelhöhenweg auf Bäume und Steine gemalt. Unter dem Motto Wasser (blau), Wissen (gelb) und Wald (grün) ist ein fröhlicher Wegweiser entstanden, der ein bisschen an eine Windmühle erinnert. Aber ACHTUNG! Gerade am Beginn hatten wir ein bisschen Probleme, den Aufstieg zu finden, so sind wir die ersten Kilometer unten am Wasser gelaufen, bevor wir uns gewundert haben, dass der Höhenweg gar nicht auf der Höhe verläuft. Es gibt aber immer wieder Querverbindungen und der Weg am Wasser ist auch schön.
Der komplette Havelhöhenweg ist offiziell 10 km lang. Wir sind mit der S-Bahn bis Pichelsberg gefahren und von S Nikolassee zurück. Diese Tour hat dann 13,5km. Natürlich kannst du auch nur einen Teil gehen. Ich empfehle dir dafür den südlichen ‚Einstieg‘ von Wannsee/Nikolassee. Du kannst dann, so weit du magst, Richtung Norden laufen und irgendwann umkehren.
Wenn du zügig läufst und dich weder lange bei den schönen Aussichten noch beim Beobachten der Schwäne oder gar einem Käffchen im Grundewaldturm aufhälst, kannst du den Weg in 2,5 – 3 Stunden schaffen. Aber das Auf und Ab ist ein bisschen brandenburguntypisch und nicht zu unterschätzen.
Was sind deinen schönsten Tageswanderungen in und um Berlin? Ich freue mich über viele Anregungen in den Kommentaren!
Falls du ein paar Anregungen für Mehrtagestouren suchst, schau doch mal hier vorbei:
Hallo aus dem Hunsrück,
danke für den schönen Bericht über den Havelhöhenweg. Vielleicht schaue ich mir den im Sommer mal an, da bin ich dort oben unterwegs 🙂
Liebe Grüße
Claudia von aktiv-durch-das-leben.de
Wieso sprichst Du in dem Artikel immer von Brandenburg? Der Weg liegt doch in Berlin.