Ich freue mich sehr, dass du mit mir zusammen etwas über das grooooße Thema Nachhaltigkeit beim Wandern erfahren möchtest.
Aber was ist überhaupt diese Nachhaltigkeit beim Wandern?
Ganz einfach gesagt, geht es darum, dass wir als gegenwärtige Generation unsere Erde so behandeln, dass auch zukünftige Generationen ohne Probleme auf ihr Leben können.
Die meisten denken bei diesem Thema vor allem an Umwelt- und Naturschutz, aber es bedeutet noch viel mehr.
Schon seit über 25 Jahren zeigen die 3 Säulen der Nachhaltigkeit die wichtigsten Komponenten auf dem Weg zu einem nachhaltigen Lebensstil:
Dann schauen wir doch mal gemeinsam, wie man diese Säulen auf das Wandern anwenden kann:
Wandern und ökologische Nachhaltigkeit
Sanfter Natursport – Outdooraktivitäten haben oft größeren Einfluss auf die Natur und Umwelt, als wir wahrhaben wollen. Z.B. Skifahren oder Bergsteigen. Wandern jedoch ist ein Natursport mit relativ wenigen Auswirkungen auf die Umwelt.
Natur kennenlernen – Das Wandern bringt uns in die Natur. Wir erleben den Wald, die Berge und Wiesen und ihre Bewohner hautnah. Und das, was wir kennen und lieben, zerstören wir weniger.
Nur minimale Infrastruktur nötig – Ein Wanderbus oder -parkplatz, ein paar Infotafeln und Wegweiser und fertig ist der Wanderwerg. Im Vergleich zu den großen Einschnitten, die z.B. ein Skilift oder eine Mountainbikestrecke benötigt, ist das Wandern relativ unauffällig.
Überall möglich – raus aus der Haustür und schon bist du auf ‚deinem‘ Wanderweg. Es braucht nicht immer eine lange Anfahrt zu den Wandergebieten und wenn doch, sind die meisten Regionen sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Entschleunigung – Zu Fuß unterwegs sein. Das ist unsere natürliche Geschwindigkeit. Alles andere bringt uns schneller ans Ziel, als wir buchstäblich denken können. Das Wandern bringt uns zurück zu unserem Rhythmus und lässt uns unsere Umwelt viel bewusster erleben.
Wandern und ökonomische Nachhaltigkeit
Regionale Entwicklung – Die ländlichen Gebiete vereinsamen immer mehr, Dörfer ‚veralten‘ und sterben schließlich ganz aus, weil es nichts zum Leben gibt. Wandertourismus kann hier eine wichtige Einnahmequelle sein und die Entwicklung der Infrastruktur unterstützen, die auch von den Einheimischen genutzt werden kann.
Ganzjährige Nutzung – Wandern hat nur in wenigen Regionen (z.B. Hochgebirge) eine Saison. Eigentlich kannst du immer und überall wandern. Dadurch bietet sich auch für die ortsansässigen Anbieter die Möglichkeit, ganzjährig Wandertourismus anzubieten. Ein gutes Beispiel sind die Sommer- und Winterwege, Schneeschuhtouren und geführte Wanderungen zur Natur im Jahreslauf.
Synergie – Wanderer müssen essen und schlafen, wollen nach getaner Wander’arbeit‘ entspannen, zu sich selbst finden, sich etwas Gutes tun. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten für eine Kombination aus verschiedenen Dienstleistungen. Restaurants, Cafés, Museen, geführte Themenwanderungen, Kneipp-Stationen, Saunen und Thermen und und und…
Gesundheit – Wandern ist gesund! Und jeder kann es machen! Dabei muss es nicht immer die große Abenteuerwanderung mit Zelt sein, sondern schon die Bewegung im Alltag senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes etc. Und das spart teure Präventions- und Folgekosten für das Gesundheitssystem.
Wandern und soziale Nachhaltigkeit
Walk & Talk – Alle großen Gedanken kommen beim Gehen. Das hat schon Nietzsche gesagt. Und nicht nur im Coaching-Bereich ist Walk&Talk eine erfolgreiche Methode. Die meisten Leute wandern in kleinen Gruppen oder mit dem Partner.
Wandern verbindet. Und die wichtigsten Gespräche meines Lebens hatte ich beim Laufen.
Erschwinglich – Wandern ist nicht teuer. Eigentlich brauchst du nur ein paar halbwegs bequeme Schuhe und los geht´s. Auch teure Anreisen und Unterkünfte entfallen, wenn du einfach erstmal deine Umgebung erkundest. Solltest du aber doch mal andere Regionen besuchen wollen, so sind diese meist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und es gibt eine Reihe von kostengünstigen Unterkunftsmodellen (z.B. Jugendherbergen oder Hütten, Schlafsacklager, Privatzimmer,…)
Immer möglich – Du musst nicht extra Urlaub nehmen oder einen klassischen Wochenendrhythmus einhalten. Deshalb können auch Leute mit besonderen Arbeitszeiten oder nur wenigen Urlaubstagen das Wandern genießen. Ob du 2 Stunden oder 5 Tage läufst, ist dabei vollkommen egal. Hauptsache raus!
Und was sagt uns das jetzt?
Ja, Wandern ist nachhaltig, wenn wir gemeinsam darauf achten, dass die Natur und die Umgebung nicht uns gehören, sondern wir nur für eine gewisse Zeit zu Gast sein dürfen.
In den nächsten 23 Tagen möchte ich dir einige Infos, Ideen, Tipps und Erfahrungen zum Thema Nachhaltigkeit beim Wandern mit auf deinen Wanderweg geben und ich freue mich auf eine gemütliche (und interessante) Adventszeit mit dir. Ich freue mich riesig über jeden Kommentar und erst durch deine Beteiligung wird dieser Adventskalender lebendig! ?
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Servus Anne!
Sehr schöner und übersichtlich geschriebener Artikel – finde ich super!
Auch ich mache mir immer wieder Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit und freue mich über jedes Blog, welches sich ebenfalls diesem Thema widmet.
Nachhaltigkeit und Wandern war mir auch schon einen Artikel wert:
https://blog.austria-insiderinfo.com/nachhaltigkeit/nachhaltigkeit-beim-wandern/
Und jetzt stöbere ich noch ein wenig in deinem Blog 🙂 .
Have fun
Horst
Danke, Horst! Hab auch grad mal auf deinem Blog vorbeigeschaut. Super!
LG Anne