Das war die Entdeckung unseres Wanderjahres.
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Als wir durch das kroatische Velebit-Gebirge gestreift sind, haben wir ihn zum ersten Mal ausprobiert: unseren neuen fluffigen ‚Mitwanderer‘ – der Wanderschwamm.
Also abends vor dem Schlafengehen einfach mit Wasser und dem Schwamm den Körper abreiben und rein in die Nachtklamotten. Klingt vielleicht erstmal ein bisschen merkwürdig, aber es geht hier auch nicht primär um Sauberkeit. Kennst du das: Du hast deine warme Merinowäsche an, dein Schlafsack ist bis oben hin zu, es ist eigentlich eine recht milde Nacht und trotzdem fröstelst du so vor dich hin? Das liegt häufig daran, dass du am Tag geschwitzt hast und die Salzkristalle (ohne Duschmöglichkeit) noch auf deiner Haut sitzen und dieser weiter Feuchtigkeit entziehen. Dadurch kühlst du schneller aus und so ein kleines Schwamm’bad‘ kann da schon Wunder wirken. Auch wenn es saukalt draußen ist und du dir auf keinen Fall vorstellen kannst, überhaupt deine Klamotten zu wechseln: Tu es!
Im Großen und Ganzen gibt es zwei Alternativen. Kunststoff und Natur. Dreimal darfst du raten, wozu ich dir hier raten werde.
Klar. Der Naturschwamm* ist die beste Wahl. Kleines Geständnis: Wir hatten auf unserer ersten Schwamm-Tour einen Plastikschwamm, weil wir den noch zu Hause rumliegen hatten und wir erstmal probieren wollten, ob das ‚Schwammbad‘ beim Wandern was für uns ist. Beim nächsten Mal kommt aber definitv ein Naturschwamm mit!
Schwämme werden so geerntet, dass sie nachwachsen können und sind biologisch abbaubar. Auch sind die Erntemethoden heute nicht mehr so gefährlich wie früher, als noch viele Schwammtaucher bei ihrer Arbeit in Tiefen bis zu 80m ihr Leben verloren.
Sie müssen nach Gebrauch nur leicht ausgedrückt und am besten an der Luft getrocknet werden. Die Außenseite des Rucksacks macht sich dafür besonders gut.
Nach der Wanderung kannst du deinen Schwamm auch bedenkenlos bei bis zu 60 Grad in der Waschmaschine (ohne Waschmittel) waschen. Oder du steckst ihn für 1-2 Minuten gut angefeuchtet in die Mikrowelle (nicht länger, der Schwamm kann sonst Feuer fangen!!!). Sollte er nach einiger Zeit ein wenig hart und spröde werden, heißt es für den Schwamm „Back to the roots“. In einer Salzlauge (125g Salz in 1 Liter Wasser) planscht er 24 Stunden vor sich hin und wird wieder weich und fluffig.
Natürlich ist der Schwamm auch zu Hause prima zum Duschen. Ich benutze auch nur noch sehr wenig Duschgel, da er auch mit klarem Wasser schon gut reinigt.
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Ich habe das bisher mit einem Waschlappen gemacht. Schon wegen des Wohlfühleffekts, sauber(er) in die Nacht(Zweit)klamotten zu steigen. Die „simple shower“ ist auch toll, wiegt nur 23g, braucht aber 1-2l Wasser pro Duschgang und ist bei mir an warmen Abenden im Einsatz. Schwamm klingt toll – werde ich probieren.
Ein Waschlappen geht natürlich genauso gut! Der Schwamm ist einfach nur ein bisschen fluffiger 🙂
Wir haben einen kleinen Konjac-Schwamm dabei. Gerade fürs Gesicht ist der super. Ansonsten gibt es in unserem Rucksack noch den Aufsatz für eine Flaschendusche. Eine normale 2-Liter-Flasche reicht damit für die ganze Dusche.
Das mit der Flaschendusche klingt auch super! Werde ich auch mal ausprobieren!
Ich empfehle die „Trinkblasendusche“ – am besten vorher noch in die Sonne legen, dann einen Platz zum Aufhängen suchen, oder jemand hält ihn – bei mir reichen knapp 3l sogar für Haarewaschen (schulterlang).
Sehr interessanter Beitrag,
ich habe diesen Sommer den Kula Cloth für mich entdeckt und habe vor mir noch einen zweiten für die Katzenwäsche zu besorgen. Bei Schwämmen habe ich irgendwie etwas Bammel vor der Biodiversität im Schwamm ;).
Ganz ultraleicht und ohne weitere Ausrüstung geht es auch, dass das Oberteil vom Tag bei der abendlichen Wäsche einfach auch gleich zum Waschlappen wird, so hab ich es bisher gemacht.
Viel Spaß auf deinen weiteren Wanderungen
Du hast recht, Kula Cloth sind super! 🙂 Als andere einfache Alternative zum Schwamm tut es auch ein dünner Waschlappen. Wir schneiden uns dafür mittlerweile einfach ein altes Handtuch zurecht, Loch rein (damit man es an den Rucksack hängen kann), im besten Fall alles nochmal mit der Nähmaschine umzickeln und fertig. Kostet nix, lässt sich prima waschen, trocknet schnell und kann nach jeder langen Tour ausgetauscht werden, wenn nötig.