Der letzte Sommer hatte alles, was man braucht. Lange, heiße Tage. 800 Sonnenstunden. Laue Nächte.
Und keinen Regen.
Was erstmal ganz wunderbar klingt, hat besonders der Natur ziemlich zu schaffen gemacht.
Bäume warfen ihre Blätter ab, Fische sterben, die Ernte fiel sehr mager aus, Wälder brannten.
Durch die hohe Waldbrandgefahr gab es in vielen Regionen und Nationalparks sogar Betretungsverbote und über viele Wochen wüteten Feuer in ganz Europa.
Für viele Wanderer hieß das natürlich auch, dass sie auf längeren Zelttouren ohne ihren Kocher und somit warmes Essen auskommen mussten.
In so einer Situation bleibt dann nur eins übrig: Kalte Küche.
‚Cold Soaking‘ ist das Zauberwort und in der Trekkingszene nicht neu, aber besonders in der Ultraleicht-Gemeinschaft in letzter Zeit immer beliebter. Hierbei rehydrierst du deine Trekkingnahrung einfach mit kaltem Wasser.
Vorteile von Trekking ohne Kocher
Gewicht sparen – ohne Brennstoff und Kocher hast du gleich mal einige 100 Gramm weniger auf dem Buckel
Zeit sparen – Wasser rein, noch nen halbes Stündchen wandern, hinsetzen, essen – fertig!
(Fast) geruchlos – Wildtiere werden nicht vom Kochgeruch angelockt (und auch deine Kleidung riecht nicht)
Kein offenes Feuer – auch bei Waldbrandgefahr kein Problem
Keine Ahnung, welche Gerichte sich für die ‚Cold Soaking‘-Methode eignen?
Hier kommt DER Klassiker unter den ColdSoakern und auch wir essen ihn oft, besonders als Mittagessen. Einfach morgens schon kaltes Wasser drauf und zur Mittagspause ist er perfekt!
Couscous-Salat
→ in die Tüte:
100g Couscous
3 EL getr. Tomaten
2 EL geröstete Sonnenblumenkerne
½ TL Oregano
1 TL getr. Basilikum
½ TL Knoblauchpulver
½ TL Zwiebelgranulat
½ TL Rosenpaprika
1/2 TL Gemüsebrühe
½ TL Salz
→ im Camp dazu:
300 ml kaltes Wasser
1 EL Olivenöl
Ziehzeit: 5 Minuten
Energie: ca. 700 kcal
Dieses Rezept ist superflexibel! Mach einfach dran, worauf du Lust hast. Stehst du auf Trockenfrüchte? Dann probier doch mal Couscous mit getrockneten Aprikosen, Currypulver, Minze und gerösteten Mandeln. Das komplette Rezept findest du hier.
Für mich ist das Cold Soaking besonders auf (kürzeren) sommerlichen Touren eine Alternative. Im verregneten Schottland habe ich doch lieber meine warme Mahlzeit und ein heißes Getränk.
Was denkst du dazu? Schon mal ausprobiert oder hast du doch auch lieber was warmes im Magen?
Hast du Lust auf die volle Ladung Rezepte? Dann ist mein Trekkingkochbuch „Rucksackküche – 50 ultraleichte Rezepte für deine nächste Wandertour“ vielleicht was für dich.
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