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Ob ein Essen lecker ist, steht und fällt mit der Würze. Und der Aussicht. Beides kannst du garantieren, wenn du dein Trekkingessen zu Hause selbst machst und mit leckeren selbstgezogenen Kräutern vom eigenen Balkon, Garten oder deiner Fensterbank verfeinerst. Anschließend nur noch auf einen Berg tragen, Kocher anwerfen und genießen. Essen und Aussicht.
Kräuter geben deinem Essen Aroma. Frisch über die Pasta gestreut oder in Marinaden, Salaten und Dips. Beim Wandern mit Zelt ist Frische meist das größte Problem. Doch gerade bei Kräutern kannst du auch beim sanften Trocknen viele der Aromastoffe erhalten und somit auch für den Winter und dein Wandertrockenfutter konservieren.
Schon mit einer kleinen Auswahl an Gartenkräutern kannst du viele verschiedene Gerichte würzen. Hier kommen einige Tipps und Kräutermischungen, mit denen du auch vor spontanen Trekkingtrips Couscous, Nudeln oder Kartoffelpürree zu einer leckeren Mahlzeit verzaubern kannst.
Kräuter richtig anbauen
Samen oder ‚fertige‘ Pflanzen?
Eine Pflanze wachsen zu sehen und zu beobachten, wie die kleinen Stengel und Blättchen sich nach und nach durch die Erde kämpfen, ist total spannend! Doch man braucht Geduld. Einfacher ist es manchmal, ‚fertige‘ Pflanzen zu kaufen und nur umzupflanzen. In jedem Fall solltest du auf eine gute (Bio-)Qualität des Saatguts und der Pflanzen achten. Auf dem Wochenmarkt oder im Gartencenter findest du meist bessere Qualität, als wenn du einen Kräutertopf im Supermarkt kaufst. Diese sind durch lange Transportwege meist schon so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie auch zu Hause nur noch zum Abernten taugen.
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Beste Pflanzzeit für Kräuter
Auf der Fensterbank ist die Zeit fast egal, doch wenn du die Kräuter im Garten oder auf dem Balkon züchten möchtest, sollten die Temperaturen nicht mehr unter 10-12 Grad sinken. April/Mai sind daher gute Monate für deine Kräuterzucht. Wenn du mit eigenen Samen beginnen möchtest, kannst du sie auch schon auf der Fensterbank vorziehen und dann im Frühling auspflanzen.
Diese Kräuter kommen gut miteinander klar
Für viele Hobbygärtner ist Platz ein Problem und so müssen wir oft mehrere Pflanzen in einen Topf oder Blumenkasten quetschen. Einige Kombination solltest du allerdings vermeiden, da sich manche Pflanzen gegenseitig ins Gehege kommen. Zum Beispiel Pfefferminze und Kamille oder Basilikum und Melisse sind durch ihre ausladende Wuchsart nicht so gerne Nachbarn.
Diese Kräuter hingegen gehen gut zusammen:
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Petersilie, Dill, Kresse, Majoran und Kerbel
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Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Salbei, Estragon und Zitronenmelisse
Kräuter richtig gießen
Staunässe solltest du auf jeden Fall vermeiden. Dabei helfen ganz einfach Löcher im Topfboden. Aber auch zu trocken dürfen die Kräuter nicht werden. Benutze am besten Terrakotta-Töpfe, die die Feuchtigkeit auch im Sommer gut speichern. Auch eine dünne Schicht Sand auf dem Topfboden kann helfen.
Nach der Ernte – Kräuter richtig trocknen
Natürlich sind frisch geerntete Kräuter am aromatischsten, aber gerade für länger haltbares Trekkingessen müssen die Kräuter trocken sein. Außerdem hast du von getrockneten Kräutern auch im Winter noch was und kannst sogar deine eigenen Instant-Kräutermischungen zusammenstellen.
Zum Trocknen der Kräuter diese einfach auf einem Backblech oder Gitter ausbreiten und an einem warmen Platz (z.B. auf der Heizung) trocknen. Hübsch sind auch kleine Kräutersträußchen, die du kopfüber an einem trockenen Ort kopfüber aufhängen kannst. Du solltest diese Sträußchen allerdings nach dem Trocknen nicht monatelang verstauben lassen, sondern direkt luftdicht verpacken. Je nach Temperatur brauchen die Kräuter mindestens 12 Stunden Zeit zum Trocknen.
Kräutermischungen für blitzschnelles Trekkingessen
Ich habe einige fertig gemischte Kräuterkombis bei mir im Gewürzregal stehen, die ich meist über das Jahr verteilt aufbrauche, wobei mein Trocken-Kräuterjahr ca. im September beginnt. Keine Sorge, wenn du die Kräuter luftdicht und lichtgeschützt verpackst, halten sie bis zur nächsten Wandersaison durch.
Natürlich kannst du deine Kräutermischung auch kurz vor der Tour frisch trocknen und direkt weiterverwenden.
Italienische Kräutermischung
- Oregano
- Thymian
- Basilikum
- Rosmarin
optional (dann verkürzt sich die Haltbarkeit der Mischung, also am besten erst kurz vor dem Abfüllen deiner Trekkingmahlzeit hinzufügen):
- geröstete Kerne (Pinie, Sonnenblume, Kürbis…)
- geriebener (und getrockneter) Parmesan
- geriebener (und getrockneter) Paprika
Ein Klassiker und du kannst damit fast alles aufpeppen. Zusammen mit getrockneten Tomaten an Couscous, mit extra viel Parmesan und Olivenöl an Nudeln oder einfach mit Butter oder Öl aufs Brot.
Omas Küchenkräutermischung
- Dill
- Petersilie
- Schnittlauch
- Bohnenkraut
Sehr lecker z.B. an Instant-Kartoffelpürree.
Asiatische Kräutermischung
- Koriander
- Thai-Basilikum
- Zitronenmelisse
- Zitronengras
Mit einer Handvoll Cashewkernen, Kokosmilchpulver und Reisbandnudeln (oder anderen schnellgarenden Asianudeln) kommt ein bisschen Exotik in dein Wanderessen.
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