Ich durfte einige der Orte im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit dem Tourismuszweckverband Moselregion Traben-Trarbach Kröv besuchen und kennenlernen. Alles, was du hier liest, ist jedoch meine ganz eigene, echte und unbeeinflusste Meinung. Mosel Traben Trarbach
Mit ihren wilden Schleifen gehört die Mosel zu den Rebellinnen unter den deutschen Flüssen. Über 500 Kilometer schlängelt sie sich von ihrer Quelle in den französischen Vogesen bis zu Vater Rhein in Koblenz. Mosel Traben Trarbac
Beim Gedanken an die Mosel erzählen die meisten sofort mit leuchtenden Augen von Weinbergtouren, Weinfesten und Weinverkostungen. Und es lässt sich auch nicht leugnen, dass die Menschen hier für und von ihrem flüssigen Sonnenschein leben. Doch die Moselregion kann noch viel mehr: Die Hänge der Mosel eignen sich hervorragend zum Wandern und Radfahren und auch kulturell kannst du hier einiges erkunden.
Wenn du also nach einem erlebnisreichen Draußentag die Wanderschuhe ablegst und noch Lust auf Kultur und Kulinarik hast, dann sind die entspannten Örtchen entlang der Mosel genau das Richtige. Begleite mich in die Moselregion Traben-Trarbach Kröv und ich stelle dir einige Gemeinden und deren geschichtsträchtige Weinkeller, schillernde Jugendstilhotels und verwunschene Burgruinen näher vor.
Hier findest du meine Eindrücke und Tipps zu den Orten Reil, Enkirch, Starkenbach, Traben-Trarbach und Kinheim.
Wo der Pfalzgraf seine Seele an den Teufel verkauft und diese erst zurückerobern kann, indem er den besten Wein der Welt herstellt, der sogar den Teufel sprachlos zurücklässt, spielt der gute Rebensaft natürlich eine wichtige Rolle.
Wenn du mehr über die Legenden rund um den sympathischen Ort Reil an der Mosel erfahren möchtest, dann nimm am besten an einer der vielen Führungen teil. Alle Infos dazu findest du in der Tourist-Info in Reil. Neben anderen engagierten Menschen führt hier der Ur-Reiler und pensionierte Grundschullehrer Klemens Burg durch das Dorf und kann dir so einiges über den Wein und die Menschen in Reil erzählen.
Du liebst Riesling und möchtest gern mehr über ökologischen Weinbau erfahren? Dann solltest du dem Weingut Steffens-Keß einen Besuch abstatten. Winzer Harald Steffens hat sich schon vor einigen Jahren nach dem Motto „Weniger ist mehr“ dazu entschlossen, ausschließlich trockenen Riesling herzustellen. Lange bevor BIO und ÖKO modern wurden, hat Steffens angefangen, in den Steilhanglagen der Mosel komplett auf giftige Chemiedünger zu verzichten und nutzt einzig natürliche Substanzen zur Pflege seiner Reben. Als Mitglied von ECOVIN setzt er sich auch in Reil unermüdlich dafür ein, ökologischem Weinbau eine Stimme zu geben.
Neben qualitativ hochwertigen Weinen (mein Favorit: der 2019er Reiler Goldlay Riesling Spätlese) hat Harald Steffens seit einiger Zeit auch Rießling-Essige im Sortiment, die ich auch während meines Besuchs probieren durfte. Lecker!
Weinchen und Saumagen im Weingut Schuh-Sausen
Wenn nach der Weinverkostung der kleine Hunger anklopft (und du noch den einen oder anderen Schoppen vertragen kannst), findest du in der Straußwirtschaft von Familie Schuh alles, was du für einen gemütlichen Abend brauchst. Saumagen, Spießbraten und Wurstsalat. Dazu einen leckeren 4a als 01 (so bestellt man hier der Einfachheit halber seinen Wein, diese langen Namen kann sich ja auch kein Mensch merken… 🙂). Und nach dem 3. Gläschen bist du Teil der Familie und wirst immer mit einem breiten, glücklichen Grinsen an deinen Abend mit Elisabeth und Kurt Schuh zurückdenken.
Enkirch
Romantisch, verwinkelt, malerisch – unter diesem Motto findest du in Enkirch, dem sympathischen Nachbarort von Traben-Trarbach, einen ganz besonderen Spaziergang. Der fast 3 Kilometer lange Enkircher Gässchen-Rundweg führt dich an den Highlights dieses kleinen Ortes vorbei: den vielen Fachwerkhäusern, die im 15. – 18. Jahrhundert erbaut wurden und noch immer mit viel Liebe gehegt und gepflegt werden.
Besonders mit Kindern ist das Gässchen-Suchspiel eine schöne Motivation auf dem Streifzug durch die versteckten Ecken und Winkel Enkirchs. HIER geht´s zum kostenlosen Download.
Starkenburg
Dieses Dorf hat mich und mein Herz ohne großes Zutun beim ersten Treffen direkt erobert. Vielleicht ging das mit der Liebe auf den ersten Blick so schnell, weil Starkenburg sich ein wenig wie ein Bergdorf ohne Berg anfühlt.
Also ohne richtigen Berg… 🙂 Denn hoch oben thront es dennoch und vermittelt eine merkwürdige Abgeschiedenheit. Ein wenig abseits der typischen Touristenpfade so oberhalb der Mosel bietet Starkenburg den tollsten Ausblick auf Traben-Trarbach (auch noch in Sonnenuntergangsrichtung) den du dir nur wünschen kannst.
Schöne Aussicht von Starkenburg auf die Mosel
Wie der Name schon sagt, gab es hier oben eine Burg. Leider sind nur noch wenige Spuren vorhanden und doch ist es ein besonderer Ort. Die alten verwitterten Torbögen könnten Geschichten erzählen… Und vielleicht machen gerade diese Geschichten die Burg für mich zu einem speziellen Ort, denn sie erzählen von einer starken Frau. Loretta von Sponheim, die es einst mit dem Erzbischof Balduin aufnahm und ihn mit einigen Tücken entführte und auf ihrer Burg einsperrte. Die ganze Geschichte kannst du HIER nachlesen.
Hier kommt mein absoluter Herzenstipp: Die Schöne Aussicht. Jaja, ich habe schon von dem tollen Blick geschrieben. Aber hinter diesem Namen verbirgt sich noch mehr. Die Schöne Aussicht ist der Traum zweier Menschen, die du unbedingt kennenlernen musst, wenn du in der Moselregion Traben-Trarbach-Kröv unterwegs bist.
Moselsteig Lodge in Starkenburg
Anja und David wollten eigentlich immer irgendwo in den Bergen ein Café eröffnen. Doch schließlich stolperten sie über die „Schöne Aussicht“ in Starkenburg. Das ein wenig eingestaubte Traditionslokal stand zum Verkauf. Und da so ein Moselblick einem Alpenpanorama schon ziemlich nahe kommt, haben sie vor 2,5 Jahren begonnen, ihr Herzensprojekt hier zu realisieren. Und so ist aus der alten „Schönen Aussicht“ die neue geworden und man kann in der Moselsteig-Lodge entspannte Urlaubstage verbringen. Dabei ist man nie nur ein anonymer Gast, sondern eher ein Teil des Ganzen. Dass ich mich in meinen Moseltagen so wohl gefühlt habe, lag ein großes Stück auch an den beiden (und den Waffeln, die Anja mir direkt nach der Ankunft gebacken hat 🙂). Danke!
Hier kannst du aber nicht nur übernachten, sondern auch einfach eine Wanderpause einlegen und dich mit Eisbechern, Kuchen und anderen Kleinigkeiten stärken.
Die ‚Hauptstadt‘ der Region liegt als Doppelort mit den zwei Stadtteilen Traben und Trarbach zu beiden Seiten der Mosel. Über der Stadt ragt die Ruine der Grevenburg wie ein steiniger Zahn aus den Wäldern hervor. Nach einem Brand im Jahr 1857 war die Stadt stark zerstört, deshalb sind nur noch wenige der traditionellen Fachwerkhäuser erhalten. Doch trotz der schrecklichen Zerstörung machte das Feuer auch Platz für Neues und so ist Traben-Trarbach heute bekannt für seine Jugendstil-Architektur. Ganz besonders gut erhalten ist das Hotel Bellevue, in dem du natürlich auch heute noch übernachten kannst.
Ein echter Spezialist für die Jugendstil-Gebäude in Traben-Trarbach ist Günter Hauenstein. Auch mich hat er mit seinem Wissen und seinen vielen kleinen Anekdoten begeistert. Er bietet auch Führungen durch die „Unterwelt“ der Stadt an. In einer Moselregion ist es kaum verwunderlich, dass diese Tour durch die alten, zum Teil verlassenen Weinkeller Traben-Trarbachs geht. Dabei lernte ich, dass Schröter nicht nur ein verbreiteter deutscher Familienname ist, sondern auch einer der gefährlichsten Berufe in der Weinherstellung. Günter erklärte mir auch, wie man die Weinfässer sichert, wenn bei einem Hochwasser die Mosel mal wieder „kommt und geht“. Möchtest du mehr dazu erfahren? Dann unbedingt mitmachen! In der Tourist-Info kannst du eine Führung buchen: Tel: 0 65 41 – 8 39 80 /
E-Mail: info@traben-trarbach.de
„Komm, wir gucken nochmal schnell bei Frank vorbei!“ Eigentlich waren wir auf dem Weg zum Bahnhof, doch schwups stand ich in einer urgemütlichen Scheune, die von der Familie Ehses als Straußwirtschaft betrieben wird. Hier kannst du nicht nur die Weine des Weinguts Ehses probieren, sondern dir auch die Keller anschauen. Oder möchtest du deinen Wein doch lieber am Ufer der Mosel genießen? Dann gibt´s eine Weinsteige to go mit Weinchen, Gläsern und Picknickdecke.
Die beiden Ferienhäuser mitten in Traben-Trarbach und gar nicht weit von der Mosel entfernt sehen auch toll aus. Die Weinprobe ist da sogar gleich inklusive.
Neben der Mosel, dem Wein und der wunderschönen Natur haben sich vor allem die freundlichen und offenen Menschen der Moselregion Traben-Trabach Kröv in mein Herz geschlichen. Eine der schönsten Begegnungen hatte ich gleich am Beginn meiner Moselreise. Nicole und Andreas Roth haben mich buchstäblich zu sich nach Hause eingeladen. Als absoluter Wein-Neuling konnte ich im Weingut Roth auch meine allerdümmsten Fragen stellen und mit Andreas höchstpersönlich über die Weinberge stapfen und sehen, wie Wein wächst und gepflegt wird. Probieren durfte ich natürlich auch und ich muss sagen, dass es mir der Rotling Secco besonders angetan hat.
Wenn du die Gastfreundschaft (und die tollen Weine) der Roths kennenlernen möchtest, kannst du in einer der Ferienwohnungen deinen Moselurlaub verbringen. Vielleicht nimmt dich Familie Roth auch mit auf eine kleine Weinwanderung oder eine Fahrradtour.
Ein besonders witziges Gimmick und das perfekte Mitbringsel für Wander- und Weinfreunde kannst du bei den Roths kaufen: Ein Weinwander-Set mit Glashaltern zum Umhängen. So hast du dein Weinchen auch auf Tour immer griffbereit 🙂
Von Kinheim aus kannst du übrigens auch prima auf dem Moselsteig nach Traben-Trarbach wandern. Mit dem perfekten Moselschleifenblick inklusive.
Pausenregengrübeltag – Auchtertyre Farm Nieselregen, Starkregen, Schrägregen. Da war wirklich alles dabei. Und vor allem Dauerregen. Wir hatten unserer Meinung nach alles richtig gemacht und uns…
Meine Hände sind feucht, mein Herz klopft und hinter jedem neuen Fahrgast vermute ich den Kontrolleur, der MICH jetzt erwischen wird. Schwarzfahren. Dafür bin ich…
Grauer Himmel. Grün-braune Erdflächen überall. Nieselregen. 15 Grad. Weihnachtswetter in Deutschland. Ich kann mich nicht erinnern, wann es das letzte Mal Schnee zu Weihnachten gab.…
Ist voll schön geworden, Dein Beitrag! Ich hab die Region auch richtig doll in mein Herz geschlossen und würde immer wieder hinfahren. Finde die Kombination aus abenteuerlichen Wanderungen und den gemütlichen Weinörtchen einfach perfekt für ein verlängertes Wochenende. 😍
ja, die Mosel hat mich auch total überrascht. War ja auch zum ersten Mal da. In den nächsten Tagen kommen dann auch noch zwei Blogartikel, in denen ich ein paar schöne Wanderungen vorstelle. Die werden dir sicher auch gefallen 🙂
Liebe Anne,
Ist voll schön geworden, Dein Beitrag! Ich hab die Region auch richtig doll in mein Herz geschlossen und würde immer wieder hinfahren. Finde die Kombination aus abenteuerlichen Wanderungen und den gemütlichen Weinörtchen einfach perfekt für ein verlängertes Wochenende. 😍
Viele Grüße,
Sabrina
Danke dir, liebe Sabrina! Ja, die Mosel ist schon echt toll. Irgendwann fahre ich da auch mal zur Weinfestzeit hin 😊
Liebe Anne,
vielen Dank für den wunderbaren Artikel.
Er hat meine Erinnerung an einen vergangenen Besuch in diese tolle Region wach gerüttelt.
Keine Frage: da muss ich nochmal hin 😊😊😊
Ganz liebe Grüße,
Christina
Danke für deine lieben Worte, Christina!
Und ja, es ist einfach wunderschön da!!! 🙂
Liebe Grüße
Anne
Liebe Anne,
ein toller Bericht. Hört sich auf jeden Fall nach einer super Kombination aus Aktiv, Sightseeing und vor allem Genuss an.
Liebe Grüße
Lisa
Genau! Die Moselregion ist prima für Outdooraktivitäten aller Art geeignet und natürlich kommt auch das Genießen nicht zu kurz 🙂
Auch ich bin jetzt mehr als angesteckt und mein Urlaub liegt noch vor mir – Danke für die Idee diesen dort zu verbringen 👍.
Hallo liebe Sandra,
ja, die Mosel hat mich auch total überrascht. War ja auch zum ersten Mal da. In den nächsten Tagen kommen dann auch noch zwei Blogartikel, in denen ich ein paar schöne Wanderungen vorstelle. Die werden dir sicher auch gefallen 🙂
Liebe Grüße
Anne