Gerade mal 53 km ist sie lang. Und genau das macht die Schwarza zu einem perfekten Tagesausflugsziel. Bei einer Tour durch das Schwarzatal kannst du Naturerlebnisse mit kulturellen Highlights verbinden und eine der malerischsten Ecken Thüringens kennenlernen. Und das alles an einem Tag!
Ich zeige dir, wie du auf einem Mini-Roadtrip mit oder ohne Auto die Sehenswürdigkeiten der Region mit kurzen Wanderungen verbinden kannst. Natürlich lohnt es sich auch, mehr Zeit im Schwarzatal zu verbringen.
Wandern und Kultur im Schwarzatal – von Olitäten und Pädagogen
Das Schwarzatal liegt am Nordrand des Thüringer Schiefergebirges und ist somit auch Teil des Naturparks Thüringer Wald.
Wenn du im Schwarzatal unterwegs bist, wirst du unweigerlich auf zwei Markenzeichen der Region stoßen:
Immer wieder stolpert man über Wegweiser des Olitäten-Wanderwegs.
Oli…was? Ja, auch ich musste erstmal das Internet bemühen, um herauszufinden, was einem das Wort an sich eigentlich schon verrät: Es geht um Öle und Essenzen aus Wildkräutern, deren Handel im Schwarzatal seinen Ursprung hatte.
Ein weiterer großer Name, dessen Wiege im Schwarzatal stand, ist der des Reformpädagogen Friedrich Fröbels. Und so findest du auf deiner Tour entlang der Schwarza immer wieder Spuren seines Lebens und Wirkens.
Schwarzatalbahn und Wanderbus im Schwarzatal – Alternativen zum Auto
Dank eines gut ausgebauten Netzes an öffentlichen Verkehrsmitteln kannst du das Schwarzatal auch komplett ohne Auto erkunden.
Der beste Ausgangspunkt dafür ist Rudolstadt, wo die Schwarza in die Saale fließt. Mit seiner imposanten Heidecksburg und der schönen Altstadt ist Rudolstadt an sich schon ein Highlight auf deiner Thüringentour.
Von hier aus startet der Wanderbus durch das Schwarzatal. Dieser bringt dich 2x täglich zu den wichtigsten Orten und Ausgangspunkten für Wanderungen entlang der Schwarza.
Eine weitere Möglichkeit des Rumkommens in der Region ist die Fürstenkutsche auf Schienen, wie die kleine rote Schwarzatalbahn genannt wird, die im Stundentakt zwischen Rottenbach und Katzhütte verkehrt. Auch damit erreichst du viele wichtige Plätze im Schwarzatal.
Am schönsten ist sicher eine Kombination aus Bus und Bahn. In Schwarzburg, Sitzendorf, Mellenbach und Meuselbach gibt es jeweils Möglichkeiten, das Verkehrsmittel zu wechseln.
Ein ganz spezielles Highlight ist jedoch die Fahrt mit der Oberweißbacher Bergbahn.
Oberweißbacher Bergbahn
Schon die Stationsgebäude der Oberweißbacher Bergbahn sind etwas ganz Besonderes. Die Fachwerkbauten wurden Anfang der Nullerjahre saniert und sind nun auch Menschen mit Behinderung barrierefrei zugänglich. Von der Bergstation hast du einen tollen Blick auf das umliegende Land. Technikfreaks kommen im Maschinenhaus auf ihre Kosten.
Strecke der Bergbahn Oberweißbach
Von der Talstation in Obstfelderschmiede bei Mellenbach-Glasbach bis zur Bergstation Lichtenhain überwindet die Standseilbahn fast 25 Prozent Steigung. Wenn du Glück hast und das Wetter es zulässt, kommt auch ein offener ‚Cabrio-Wagen‘ zum Einsatz, mit dem du ‚oben ohne‘ die Aussicht noch besser genießen kannst.
Ab der Bergstation in Lichtenhain führt die Bergbahn nicht mehr ganz so bergig weiter auf der Flachstrecke über Oberweißbach nach Cursdorf.
Kosten für die Oberweißbacher Bergbahn
Tagesticket: 14 Euro pro Person / 11 Euro ermäßigt (BahnCard-Ermäßigung möglich => genaue Kosten in dieser Übersicht)
Mit einem Tagesticket kannst du auch die Schwarzatalbahn unbegrenzt nutzen.
Wanderempfehlung – Auf den Spuren der Buckelapotheker
Länge: knapp 10 km // mit Bahnrückfahrt ca. 7,3 km
Schwierigkeit: leichte Wanderung mit je 200 Höhenmetern auf und ab
Verlauf:
Auf den Spuren der Buckelapotheker geht es von der Bergstation in Lichtenhain über Oberweißbach nach Cursdorf (Endstation der Flachstrecke der Bergbahn) und von da auf dem Radweg zurück nach Lichtenhain. Du kannst den Rückweg aber auch in der Bergbahn zurücklegen. Bei schönem Wetter verkehrt zwischen Cursdorf und Lichtenhain der Olitätenwagen mit vielen Infos über die Kräuter der Region. Von der Bergstation Lichtenhain kannst du dann mit der Bergbahn zurück zur Talstation in Obstfelderschmiede fahren.
In dem kleinen Örtchen Schwarzburg wird´s geschichtsträchtig. Neben dem in Thüringen üblichen Besuch von Goethe ist die Unterzeichnung der Weimarer Verfassung 1919 durch den damaligen Reichskanzler Friedrich Ebert der wohl größte historische Brocken.
Die Burg, die der Stadt den Namen gab, ist eigentlich ein Schloss und war der Stammsitz des Adelsgeschlechts Schwarzburg-Rudolstadt. Nach Zerstörung durch die Nazis wurden die Gebäude der Schwarzburg mit den Jahren langsam wieder aufgebaut. Seit 2018 finden hier auch wieder Ausstellungen statt und im kleinen Schlosspark kannst du einfach mal entspannen, der Fontäne beim Hüpfen zuschauen und den Ausblick genießen.
Versäume auf keinen Fall auch einen kleinen Spaziergang durch das Unterdorf von Schwarzburg mit seinen süßen Häuschen. Dort kannst du Kaffee trinken und leckeren Thüringer Kuchen genießen.
Wanderempfehlung – Aussichtswanderung rund um Schwarzburg
Länge: knapp 7 km
Schwierigkeit: mittelschwere Wanderung mit je 250 Höhenmetern auf und ab
Verlauf:
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Ausgangspunkt dieser Rundtour ist der Kreisverkehr am Ortseingang von Schwarzburg (ca. 600m vom Bahnhof entfernt). Hier führt der Weg zuerst hinauf zur Schwarzburg. Von da geht es auf Waldwegen ins Zentrum des Unterdorfs. Dieses durchquerst du und steigst schließlich auf zum Trippstein, dem bekanntesten Aussichtspunkt des Ortes mit einem Wahnsinnsblick über das Schwarzatal.
Bad Blankenburg – Fröbelstadt im Schwarzatal
Vom berühmtesten Bewohner der Stadt Bad Blankenburg habe ich dir vorhin schon erzählt: Friedrich Fröbel, der in Oberweißbach geboren ist, hat den ersten Kindergarten hier gegründet und die Blankenburger sind mächtig stolz auf ihn. Fröbel begegnet dir an jeder Ecke und auf der Fröbel-Spur kannst du alle wichtigen Wirkungsstätten des Pädagogen entdecken.
Eine andere Besonderheit, die eigentlich ziemlich kurios erscheint, lässt der zweite Beiname des Städtchens erahnen. Neben ‚Fröbelstadt‘ wird Bad Blankenburg auch als ‚Lavendelstadt‘ bezeichnet. Heute findest du die duftende lilafarbene Pflanze hier nur noch als Zierde von Parks und Grünflächen, doch vor 200 Jahren wurde Lavendel in Bad Blankenburg sogar gewerbsmäßig angebaut.
Auch wenn die Hauptblütezeit des Lavendelhandels schon länger zurückliegt, gibt es seit einigen Jahren jeden Sommer ein Lavendelfest zu Ehren des Blümchens.
Kaum zu übersehen ist das Wahrzeichen der Stadt hoch über Bad Blankenburg. Die Burg Greifenstein ist ein beliebtes Ausflugsziel und da oben kann man nicht nur die Aussicht bestaunen, sondern auch prima Thüringer Küche und Kuchen probieren.
Die Hauptattraktion für viele Besucher ist die Falknerei, die einmal täglich (gegen 14 Uhr) eine Flugshow mit Eulen, Adlern und Co. zeigt.
Wanderempfehlung – Wanderspaziergang zur Burg Greifenstein
Länge: knapp 4 km (Rundtour)
Schwierigkeit: leichter Wanderspaziergang mit je 140 Höhenmetern auf und ab
Verlauf:
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Ausgangs- und Zielpunkt ist das Fröbeldenkmal in der Nähe des Bahnhofs. Von da geht es über den Olitätenweg durch die Altstadt von Bad Blankenburg und vorbei am Fröbelmuseum hinauf zur Burg Greifenstein.
Sollten dir die kleinen Wanderempfehlungen hier im Beitrag nicht genug sein, kannst du deinen Wanderhunger auf hunderten markierten Wanderkilometern in und um das Schwarzatal stillen.
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Das Schwarzatal ist leider etwas in Vergessenheit geraten. Bedauerlicherweise, wie wir finden, das kleine Tal hat so viele wunderschöne Ecken und nach dem Wandern gibt ein kühles Fußbad in der Schwarza. Wir haben unsere kleine Wanderung dort sehr genossen und werden bestimmt noch einige dort unternehmen. Toller Bericht im übrigen.
Das Schwarzatal ist leider etwas in Vergessenheit geraten. Bedauerlicherweise, wie wir finden, das kleine Tal hat so viele wunderschöne Ecken und nach dem Wandern gibt ein kühles Fußbad in der Schwarza. Wir haben unsere kleine Wanderung dort sehr genossen und werden bestimmt noch einige dort unternehmen. Toller Bericht im übrigen.