Die Eifel. Schon so oft haben wir von ihr gehört und doch wussten wir eigentlich nahezu nichts über dieses Fleckchen Erde, das fast weitmöglichst von unserem Wohnort Berlin entfernt liegt. Tief im Westen. Sogar die Sonne geht hier gefühlte Stunden später auf und früher unter als ‚bei uns’ im Osten.
Deshalb haben wir uns umso mehr gefreut, endlich mal Licht in unser Geografie-Dunkel zu bringen und in der Eifel auf Entdeckungstour gehen zu können. Dabei waren wir nicht auf dem berühmten Eifelsteig unterwegs, sondern auf einem der Partnerwege – dem Schneifel-Pfad. Und das Beste? Wir waren auf unserer Wanderung nicht auf feste Unterkünfte angewiesen, sondern konnten vier wunderbare Nächte im Zelt auf Camping- und Trekkingplätzen verbringen.
Zelttrekking auf dem Schneifel-Pfad durch die Eifel
Der Schneifel-Pfad ist einer der Partnerwege zum Eifelsteig und verläuft auf gut 70 Kilometern durch die Vulkaneifel. Start ist an der Kronenburger Hütte in Kronenburg und er endet in Birresborn. Sicher ist der Schneifel-Pfad nicht der spektakulärste Wanderweg, den die Eifel zu bieten hat, aber darum geht es auch nicht immer.
Als einer der Eifeler Muße-Pfade soll der Schneifel-Pfad vor allem eines: dich wegbringen vom alltäglichen Müssen und von dem Gedanken, dass es immer höher, schneller, weiter sein muss, wenn man sich draußen in der Natur bewegt.
So gibt es auf dem Schneifel-Pfad immer wieder Plätze und Geschichten, die dazu einladen, einfach mal kurz an- und innezuhalten. Die Kernbotschaft ist ganz einfach: Lass dir Zeit, schalte einen Gang runter, komm zu dir.
Das klappt besonders gut, wenn du mit deinem Zelt mitten in der Natur übernachtest. Auf dem Schneifel-Pfad gibt es dafür zwei sehr naturnahe Trekkingplätze. Je nachdem, wie lange du mit Zelt wandern möchtest, kannst du deine Tour jedoch mit zwei Campingplätzen kombinieren und somit auch länger als nur ein Wochenende unterwegs sein. Weitere Infos zu den Zeltübernachtungen findest du weiter unten.
Woher kommt der Name Schneifel-Pfad?
“Oh, süß!” Diese Reaktion haben wir mehr als einmal bekommen, als wir von unseren Plänen erzählten, mit dem Zelt auf dem Schneifel-Pfad unterwegs zu sein. Der Name schien die Fantasie der Leute anzuregen und auch wir haben uns beim Wandern ausgemalt, dass hier das kleine Volk der Schneifler unter den Wurzeln und Farnen lebt. Doch tatsächlich handelt es sich bei der Schneifel weder um Fabelwesen, noch einen Fluss oder lokalen Dichter und Denker, sondern um einen Höhenzug in der Westeifel.
Der Name ‘Schneifel’ bedeutet soviel wie ‘Schneise’, wurde jedoch von den Preußen uminterpretiert zu Schnee-Eifel. Diese Bezeichnung ist aber auch nicht ganz unpassend für die Region, denn hier liegt die weiße Pracht häufig besonders lang.
Der Schneifel-Pfad – ein Friedensweg
Muße-Pfad und Friedensweg. Ziemlich gute Attribute hat der Schneifel-Pfad erhalten. Und tatsächlich verläuft der Wanderweg in einem Gebiet, das im Laufe der Jahrhunderte immer wieder von Kriegen geschüttelt wurde.
Besonders präsent ist der Zweite Weltkrieg, an dessen Zeugnissen in Form von übermoosten Resten des Westwalls der Schneifel-Pfad vorbeiführt. Diese 630 km lange militärische Befestigungsanlage sollte Deutschland vor den westlichen Feinden schützen und die zahlreichen Betonkegel der sogenannten Höckerlinie vor allem Panzer am Eindringen hindern.
Heute hat die Natur sich die ‘Drachenzähne’ zurückerobert und an den ehemaligen Kriegsschauplätzen ist Frieden eingekehrt. Als zusammenhängende Biotop-Struktur bieten die Ruinen der Höckerlinie vielen Tieren und Pflanzen einen eigenen Lebensraum.
Trekkingplätze auf dem Schneifel-Pfad
Manchmal muss man einfach mal raus. Das Zelt in den Rucksack packen und irgendwo in der Natur übernachten. Da dieses ‘Irgendwo’ leider in Deutschland nicht ganz legal ist, gibt es auf Initiative vieler Tourismusregionen offizielle Trekkingplätze, die ein ziemlich authentisches ‘Fast-Wildzelten’ möglich machen.
Der Naturpark Hohes Venn-Eifel ist dabei eine der ersten Regionen gewesen, die Trekkingplätze eingerichtet hat. Schon seit 2016 kann man hier naturnah und gesetzestreu im Zelt übernachten. Mittlerweile gibt es in der gesamten Eifel 18 Trekkingplätze. Mit etwas Planung und Buchungsglück kannst du dir also eine ordentliche Mehrtagestour mit Zelt zusammenstellen. Doch wie genau funktioniert das eigentlich mit den Trekkingplätzen?
Allgemeine Fragen und Antworten zu den Trekkingplätzen in der Eifel
Kann ich Zelt einfach aufschlagen, oder muss ich vorher buchen?
Du musst unbedingt vorher buchen! Einfach mal spontan vorbeischauen ist also nicht möglich und auch absolut nicht zu empfehlen. Die Plätze sind oft schon lange im Voraus ausgebucht und die Chance, unangemeldet durchzukommen, ziemlich gering. Du findest alle freien Trekkingplätze in der Eifel auf der offiziellen Webseite www.trekking-eifel.de.
Wie viele Zelte passen auf einen Trekkingplatz in der Eifel?
Die Trekkingplätze in der Eifel sind im Prinzip immer gleich aufgebaut. Das Herz eines jeden Übernachtungsortes ist eine Holzplattform, auf die zwei kleine Zelte für je 1-3 Personen (max. Größe: 3,5 x 2,25 m) oder eine großes Zelt für 3-6 Personen (max. Größe: 3,5 x 4,5 m) passen. Auf den Trekkingplätzen in der Eifel hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst die gesamte Plattform buchen und bleibst allein oder im Kreis deiner Freunde / Familie. Oder du buchst nur die Hälfte einer Plattform und teilst dir somit dein Trekkingerlebnis mit (höchstwahrscheinlich sehr netten, unbekannten) anderen Menschen. Die Chance, bei der Buchung einer Plattformhälfte doch allein zu bleiben ist ziemlich gering, da die Trekkingplätze in der Eifel besonders an den Wochenenden meist komplett ausgebucht sind.
Auch wenn es manchmal verlockend ist, sein Zelt einfach auf dem weichen Waldboden neben dem Holzpodest aufzubauen: Don´t do it! Das Zelten ist ausdrücklich nur auf den Holzplattformen erlaubt.
Alle Plätze haben übrigens ‘Platzpaten’, die ab und zu nach dem Rechten sehen. Also nicht wundern, wenn du bei deinem Aufenthalt mal kurz Besuch bekommst.
Wieviel kostet eine Übernachtung auf einem Trekkingplatz in der Eifel?
- 10 € – die Hälfte der Plattform pro Nacht für 1 Zelt mit 1-3 Personen (max. Größe: 3,5 x 2,25 m)
- 20 € – die gesamte Plattform pro Nacht für 1 Zelt mit 3-6 Personen (max. Größe: 3,5 x 4,5 m) oder zwei kleine Zelte (insgesamt max. 6 Personen)
Wie lange kann ich auf dem Trekkingplatz in der Eifel bleiben?
Beim Trekking in der Eifel darfst du maximal zwei aufeinanderfolgende Tage auf dem Naturlagerplatz bleiben. Natürlich nur, wenn du auch zwei Tage gebucht hast.
Wo kann ich meinen Trekkingplatz reservieren?
Du kannst die Trekkingplätze in der Eifel alle über die Webseite www.trekking-eifel.de buchen.
Wann beginnt bzw. endet die Saison für die Trekkingplätze in der Eifel?
Die Trekkingplatzsaison in der Eifel beginnt am 01. April und endet am 31. Oktober. Häufig ist die Buchung für das kommende Jahr schon im Sommer des Vorjahres geöffnet. Vorplanen lohnt sich vor allem bei längeren Touren, bei denen man mehrere Nächte zusammenhängend auf Trekkingplätzen übernachten möchte und vielleicht einen bestimmten Wanderabschnitt gehen möchte.
Wie bekomme ich einen der begehrten Trekkingplätze?
Die Trekkingplätze in der Eifel sind sehr beliebt und es ist nicht immer leicht, noch ein Eckchen auf der Plattform zu ergattern. Klassischerweise sind natürlich Ferien und Wochenenden hochfrequentiert. So ist es leider nicht immer möglich, den Wunschtermin zu bekommen. Hier habe ich ein paar Tipps zusammengestellt, wie es vielleicht doch klappen kann mit dem Eifler Trekkingtraum:
- Randzeiten und Wochentage: Wenn man zeitlich flexibel ist, kann man an den ‘Saisonrändern’ (April und September/Oktober) sogar spontan noch freie Spots finden. Noch besser: nicht an einem Wochenende unterwegs sein.
- früh buchen: Auch wenn sich das vielleicht nicht immer mit der Vorstellung eines spontanen Outdoor-Abenteuers deckt, so lohnt sich auf jeden Fall eine frühzeitige Planung. Schon jetzt (Juli 2022) kannst du Trekkingplätze in der Eifel für 2023 buchen. Ganz wichtig: Solltest du deine Tour dann doch nicht machen können, sag unbedingt ab (bis 3 Tage vorher kostenfrei). Vielleicht erfüllst du damit einem anderen Draußenmenschen einen kleinen spontanen Trekkingtraum 🙂
- für längere Touren: auf weniger begangene Wege ausweichen (z.B. der Schneifel-Pfad) und Übernachtungslücken mit Campingplätzen oder Pension etc. füllen
- flexibel bleiben: einfach mal schauen, wo etwas frei ist. Schön ist es überall in der Eifel und es gibt in der Nähe aller Trekkingplätze mögliche Wanderrouten.
Wie ist so ein Trekkingplatz eigentlich ausgestattet?
Jeder Trekkingplatz in der Eifel hat einen ähnlichen Aufbau. Es gibt immer eine Holzplattform mit Platz für zwei Zelte und integriertem Tisch mit Sitzbank. Dabei dient die Plattform selbst als Sitzfläche für zwei Personen, die anderen sitzen auf der Bank gegenüber. Manchmal, nicht immer, haben die Holzpodeste auch Geländer.
Außerdem gibt es auf jedem Trekkingplatz ein Trockenklo mit Streu und in den meisten Fällen auch Toilettenpapier (zur Not aber besser selbst welches mitbringen).
Da Zelttrekking ein besonders naturnahes Outdoor-Erlebnis sein soll, hört die Liste der Ausstattungsmerkmale eines Trekkingplatzes hier auch schon auf. Alles andere musst du also selbst mitbringen. Und auch wieder mitnehmen. Was es NICHT gibt:
- Verpflegung (Ideen für selbstgemachtes Trekkingessen findest du in meinem Kochbuch ‚Rucksackküche‘)
- (Trink-) Wasser (je nach Platz gibt es Wasserstellen in der Nähe, an denen Wasser entnommen und mit z.B. einem Wasserfilter* aufbereitet werden kann)
- Mülltonnen (Abfälle jeglicher Art (auch Obstschalen etc.) wieder mitnehmen und auch nicht im Trockenklo entsorgen)
- Feuerstelle (Feuer machen ist zu keiner Zeit erlaubt)
Brauche ich besondere Ausrüstung für die Übernachtung auf einem Trekkingplatz in der Eifel?
Neben deiner normalen Zelttrekking-Ausrüstung (HIER gibt´s Tipps für deine perfekte Zelttrekking-Packliste) ist es sinnvoll, einige Zusatzschnüre mitzunehmen, um dein Zelt gut mit Hilfe der Haken und Ösen an der Holzplattform abzuspannen.
Wenn du häufiger auf Trekkingplätzen unterwegs bist, lohnt es sich für dich vielleicht, dir spezielle ‘Deckheringe’ anzuschaffen. Diese sind perfekt für ein einfaches Fixieren der Zeltschnüre zwischen Holzplanken geeignet.
Hier geht´s zu den Fishbone-Deckheringen*
Wo finde ich eine Karte mit allen Trekkingplätzen?
Der genaue Standort der Trekkingplätze in der Eifel ist nicht auf der Webseite vom Eifel-Trekking einsehbar. Nach der Buchung erhältst du zusammen mit deiner Buchungsbestätigung die genauen GPS-Koordinaten, mit denen du zum Trekkingplatz navigieren kannst.
Die Übernachtungsorte sind meist abseits größerer Wege und von Weitem nicht zu sehen. Sie sind nur zu Fuß über kleinere Wanderpfade zu erreichen und das Anfahren der Plätze mit Auto, Motorrad, Moped oder anderen motorisierten Gefährten ist nicht erlaubt.
Abgetaucht und Birkenrausch – Trekkingplätze auf dem Schneifel-Pfad
Welche Trekkingplätze gibt es auf dem Schneifel-Pfad in der Eifel?
P05 – Birkenrausch
Der erste Trekkingplatz auf dem Schneifel-Pfad in der Vulkaneifel befindet sich ca. 5 km nach der kleinen Ortschaft Ormont etwas abseits des Hauptweges. Zwischen den Bäumen verläuft ein kleiner Pfad, der von dem grasbewachsenen Wirtschaftsweg mitten rein führt in den ‘Birkenrausch’. Die Holzplattform ist umgeben von Fichten, Buchen und den Birken, die diesem Ort den Namen gegeben haben. Von der Plattform aus hat man einen schönen Blick auf eine Wiese, in deren Mitte die schöne Königin der Birken thront.
Wasserversorgung:
Im Gasthaus ‘Bei Lonnen’ in Ormont (ca. 4km vor dem Trekkingplatz) kannst du einkehren und auch deine Wasservorräte auffüllen. Es gibt jedoch auch eine Wasserstelle in der Nähe des Trekkingplatzes: Folgt man dem Trampelpfad vom Trekkingplatz über die Wiese, kommt man zu einem kleinen Bach, der je nach Wetterlage wahrscheinlich auch im Sommer Wasser führt. Hier kann man sich prima erfrischen und auch Wasser zum Filtern entnehmen. Die nächste Möglichkeit zum Wasserauffüllen (mit Filter) ist an einem kleinen Teich ca. 1 km hinter dem Trekkingplatz.
P06 – Abgetaucht
Der Wald ist licht und von Sonnenstrahlen durchflutet. Nicht weit ab vom Weg und doch von außen nicht sichtbar liegt der Trekkingplatz ‘Abgetaucht’. Die Holzplattform ist umgeben von Fichten und der Boden ist mit herrlich weichem Moos bedeckt.
Um zu diesem Platz zu gelangen, muss man den Schneifel-Pfad gut 2 km nach dem Blockhaus Zum schwarzen Mann verlassen und für ca. 1 km anderen Wegen folgen. Der Trekkingplatz liegt am Jakobsweg und bevor man in den Wald abtaucht kann man von hier den weiten Blick über das Örtchen Wascheid genießen.
Wasserversorgung:
Im Blockhaus Zum schwarzen Mann kannst du einkehren und auch deine Wasservorräte auffüllen (ca. 3,5 km vor dem Trekkingplatz). Es gibt jedoch auch eine natürliche Wasserstelle: Kurz bevor man den Schneifel-Pfad verlässt, führt der Weg parallel zu einem Bach und es gibt immer wieder Möglichkeiten, in das Bachbett hinunter zu steigen und Wasser zum Filtern zu entnehmen. Von da aus sind es noch etwa 1,5 km bis zum Trekkingplatz. Am Platz direkt gibt es kein Wasser. Die nächste Wassermöglichkeit ist das vom Trekkingplatz ca. 3 km entfernte Örtchen Gondenbrett, wo es kurz hinter der Kirche eine Pilgerecke mit Brunnen gibt.
Etappenplanung für dein Zelttrekking auf dem Schneifel-Pfad in der Eifel
Klassisch wandert man den Schneifel-Pfad mit festen Unterkünften, doch mit einer Kombination aus Camping- und Trekkingplätzen kannst du dir eine gemütliche Zelttrekking-Tour zusammenstellen.
Je nach persönlicher Kondition, Zeit und Genussfaktor gibt es verschiedene Varianten für eine Tour mit Zelt. Du kannst es eher ruhig oder auch sportlich angehen. Wir sind vier Tage mit dem Zelt unterwegs gewesen.
Momentan (Stand: Juli 2022) besteht Schienenersatzverkehr auf der Regionalbahnstrecke zwischen Köln und Trier, sodass die Anreise zum Ausgangspunkten der Zelttour auf dem Schneifel-Pfad nur mit dem Ersatzbus möglich ist. Dennoch empfehle ich wie immer, das Auto einfach mal zu Hause zu lassen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Wir hatten keinerlei Probleme mit der Verbindung.
Vier Tage Genusstrekking auf dem Schneifel-Pfad – von Stadtkyll nach Prüm
Unsere Variante eines Zelttrekkings auf dem Schneifel-Pfad beginnt in Stadtkyll und endet nach vier entspannten Tagen mit kurzen Etappen und viel Zeit zum Genießen in Prüm. Keine Etappe ist länger als 10 km und somit ist diese Tour besonders für Trekkinganfänger:innen und Familien mit Kindern geeignet. Oder für Menschen, die sich einfach mal ganz viel Zeit für die vielen kleinen Wunder am Wegesrand nehmen und schöne Stunden auf den Trekkingplätzen verbringen wollen.
Gesamtdistanz: 35 km in 4 Etappen
Anreise: mit Zug / SEV über Köln nach Stadtkyll
Abreise: mit Bus von Prüm nach Gerolstein, von dort weiter mit Zug
Einkaufsmöglichkeiten: Supermärkte etc. am Ende der Tour in Prüm
Einkehrmöglichkeiten: je nach Wochentag und Tageszeit auf jeder Etappe
Etappe 1 – Stadtkyll zum Campingpark Kronenburger See – 7 km // 80m auf / 30m ab
Die erste Etappe lässt sich perfekt mit dem Anreisetag kombinieren. Von Stadtkyll führt ein schöner Wald- und Wiesenweg nach Kronenburg, wo der Schneifel-Pfad offiziell beginnt. Ein Abstecher hinauf zur Burg Kronenburg lohnt sich schon allein für den schönen Ausblick über die Region, die du in den nächsten Tagen zu Fuß erkunden wirst. Du kannst aber auch direkt zum ersten Etappenziel durchgehen: der Campingpark am Kronenburger See. Leider wird der Stausee nach der Flutkatastrophe 2021 im Moment saniert (Stand: Juli 2022) und kann nicht für Wassersportaktivitäten und zum Baden genutzt werden.
Einkehrmöglichkeiten:
In Stadtkyll gibt es mehrere Lokale, in denen du dich vor der Tour stärken kannst. Auch am Ziel am Kronenburger See findest du einige Restaurants und ein kleines Bistro mit Mini-Lädchen (Öffnungszeiten variieren) auf dem Campingplatz.
Etappe 2 – Campingpark Kronenburger See zum Trekkingplatz ‘Birkenrausch’ – 10 km // 260 m auf / 160 m ab
An Tag zwei geht´s gleich zu Beginn steil nach oben, wo du auf schönen Graspfaden und mit Blick über Kronenburg um den Steinert (643m) herum wanderst. In dem kleine Örtchen Ormont kannst du im Gasthaus ‘Bei Lonnen’ in der Nähe der Kirche einkehren und deftige Hausmannskost zum Mittag essen. Die nächsten beiden Kilometer geht´s mit vollem Bauch immer leicht bergauf. Zum Glück gibt es immer wieder Pausenbänke, auf denen du kurz die Aussicht genießen kannst. Hier findest du auch Reste des Westwalls. Zwischen Himbeersträuchern und violettem Fingerhut stehen die Betonkegel der Höckerlinie, die einst Panzer am Durchbruch hindern sollten, heute glücklicherweise nur noch ein surrendes, blühendes und vor allem friedliches Biotop für unzählige Arten bietet. Auf der Höhe angekommen ist es nur noch ein Katzensprung auf Waldwegen zum Trekkingplatz ‘Birkenrausch’.
Einkehrmöglichkeiten:
Gasthaus ‘Bei Lonnen’ in Ormont – Küche: tägl. von 12 – 14 Uhr und 18 – 21 Uhr (montags und donnerstags Ruhetag)
Etappe 3 – Trekkingplatz Birkenrausch zum Trekkingplatz ‘Abgetaucht’ – 10,5 km // 140 m auf / 170 m ab
Zwischen den beiden Trekkingplätzen liegen nur gut 10 km, sodass du auch am dritten Tag den Morgen am Platz entspannt angehen lassen kannst. Die Wanderung führt dann ebenso stressfrei vorbei an einem kleinen Teich und einem Abstecher zum Aussichtspunkt über das Rohrvenn. Für die Mittagseinkehr bietet sich das Blockhaus ‘Zum Schwarzen Mann’ an, wo du bei gutem Wetter im urigen Biergarten sitzen und die Ziegen beobachten kannst. Und die Burger sind richtig lecker!
Vom Blockhaus geht es noch knapp 2,5 km weiter auf dem Schneifel-Pfad, bis du diesen verlässt und auf anderen Wegen durch den Wald wanderst. Nach einem weiteren Kilometer triffst du schließlich auf den Jakobsweg, der dich zum Trekkingplatz bringt. Nicht vergessen, die Aussicht auf Wascheid zu genießen, bevor du so richtig in den Wald abtauchst.
Einkehrmöglichkeiten:
Blockhaus ‘Zum schwarzen Mann’ – Öffnungszeiten: tägl. von ca. 11.30 Uhr (montags und dienstags Ruhetag)
Etappe 4 – Trekkingplatz ‘Abgetaucht’ zum Waldcamping Prüm – 9,5 km // 160 m auf / 280 m ab
Der letzte Tag deines Zelttrekkings führt zunächst leicht bergab bis ins kleine Dörfchen Gondenbrett. Dort trifft der Jakobsweg wieder auf den Schneifel-Pfad und von hier bis nach Prüm verlaufen beide Wege deckungsgleich. In Gondenbrett kannst du in einer der liebevoll angelegten Pilgerecken dein Wasser auffüllen und eine Pause einschieben, bevor es ziemlich knackig nach oben geht. Die Anstrengung wird, wie meistens beim Wandern, mit einem herrlichen Eifelblick belohnt. Nun kannst du dein Ziel schon sehen. Jedoch geht der Schneifel-Pfad nicht direkt nach Prüm, sondern macht noch einen Schlenker über den Kalvarienberg. Hier hat sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg eine unfassbare Tragödie ereignet, als das Sprengstofflager der französischen Besatzungsmacht durch ein Feuer explodierte und einen gewaltiges Loch gerissen hat. Heute kann man über Treppen in den Krater hinabsteigen.
Der Schneifel-Pfad führt eigentlich am Zentrum Prüms vorbei, doch solltest du nicht verpassen, die St. Salvator Basilika zu bestaunen, bevor du durch den Kurpark zum Waldcamping Prüm wanderst, wo das Zelttrekking auf dem Schneifel-Pfad endet.
Einkehrmöglichkeiten:
In Prüm gibt es verschiedene Lokalitäten und auch mehrere Supermärkte.
Die komplette Tour kannst du dir auf Komoot anschauen.
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Keine Lust auf Zelttrekking? Du kannst den Schneifel-Pfad auch ganz bequem mit festen Unterkünften gehen. Eifel Tourismus hat eine Wanderreise im Angebot, bei der du dich um nichts weiter kümmern musst und einfach entspannt loswandern kannst: